Erfolgreiche Emotionalisierung im B2B – auch ohne riesige Marketingbudgets
Emotionen im b2b-Marketing? Her damit! Am besten mit einem brillanten Imagefilm – davon träumt wohl jeder Markommanager. Doch Imagefilme entfalten im Industriegütermarketing meist nicht die gewünschte Wirkung und gelten zudem als zu teuer. Außerdem sind sie häufig zu lang, werden wenig geschaut und sind ofit zu clean. Viele Imagefilme sind sogar unverständlich. Trotzdem ist es auch im b2b-Marketing wichtig, die Marketingmaßnahmen nach aller Möglichkeit zu emotionalisieren. Tatsächlich ist eine solche Emotionalisierung nur nach vorhergehender Planung realisierbar. (Zum Kommentar hier.)
Emotionen
„Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt.“
Wilhelm Raabe(*1831, deutscher Schriftsteller)
„Emotionen sind kein Luxus, sondern ein komplexes Hilfsmittel im Daseinskampf.“
Antonio R. Damasio (*1944, Lissabon, Neurowissenschaftler)
Wechsel der kommunikativen Prozessmuster
Wechsel der kommunikativen Prozessmuster. Ganz klassisch: Am Anfang steht die Planung.
Die Idee – ein planbares Arbeitsergebnis
“Wer arbeitet ohne nachzudenken, wird Zeit zum Denken haben, wenn er nacharbeitet.”
„Ich verstehe unter der Idee einen nothwendigen Vernunftbegriff, dem kein congruirender Gegenstand in den Sinnen gegeben werden kann. Also sind unsere jetzt erwogene reine Vernunftbegriffe transscendentale Ideen. Sie sind Begriffe der reinen Vernunft; denn sie betrachten alles Erfahrungserkenntniß als bestimmt durch eine absolute Totalität der Bedingungen. Sie sind nicht willkürlich erdichtet, sondern durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben und beziehen sich daher nothwendiger Weise auf den ganzen Verstandesgebrauch.“
Immanuel Kant (* 1724, deutscher Philosoph)
Marketingkommunikation als gleichberechtigter Prozess
Wer einfach drauflosarbeitet wird keine durchgängige Emotionalisierung erzielen. Also erst planen, ganz klassisch. Erst wenn die Marketing- oder Kommunikationsabteilung in Abstimmung mit der Unternehmensleitung definiert hat, wo es hingehen soll, kann sie sich mit der Emotionalisierung der einzelnen Maßnahmen im Detail befassen.
“Wer arbeitet ohne nachzudenken, wird Zeit zum Denken haben, wenn er nacharbeitet.”
H. J. Quadbeck Seeger (*1939, deutscher Chemiker, Erfinder, Manager und Autor)
“Freude an der Arbeit läßt das Werk trefflich geraten.”
Aristoteles (* 384 v. Chr, Philosophen)
SWOT-Analyse
Analyse der Unternehmens- bzw. Produktsituation (SWOT-Analyse)
Interne Faktoren:
Stärken (strengths),
Schwächen (weaknesses)
Externe Faktoren:
Chancen (opportunities),
Risiken (threats)
Kommunikationsziele und ihre Botschaften
Unternehmensziele können klar in Form eines Mission Statements formuliert werden, das durch die Unternehmenswerte unterfüttert wird. Auf jeden Fall müssen die Ziele in allen Kommunikationsmaßnahmen wieder zu erkennen sein, und die Botschaften der gesamten Marketingkommunikation müssen diese spiegeln.
Für alle Ziele gilt: Sie müssen SMART sein, also spezifisch, messbar, erreichbar, und terminiert sein.
Beispielhafte Botschaften des Hartmetallexperten CERATIZIT S.A.
Zielgruppen ganz klassisch:
Kunden, Presse, Mitarbeiter
Botschaften
Strategie
Realistisch bleiben. Wer in der SWOT-Analyse ehrlich vorgeht, schafft die Basis für ein durchführbares Marketing- und Kommunikationskonzept, das die Kunden emotional anspricht. Nicht zuletzt durch seine Nähe und Glaubhaftigkeit.
Arbeiten im Detail: Checkliste und Tipps zur handwerklichen Erschließung emotionalen Marketings
Wir wollen die wichtigsten Stellschrauben für eine emotionale und glaubwürdige Marketingkommunikation und PR anschauen, bezogen auf die drei ZielgruppenKunden, Presse und Mitarbeiter. Alles auf der handwerklichen Maßnahmenebene emotionalen B2B- und Industriegütermarketings.
Standardtools professionell einsetzen
Userfreundlicher, nutzenorientierter Webauftritt
(Fach-)Pressearbeit
Kundenewsletter
Imagebroschüre
Mitarbeiterzeitung
Kundenmagazin
Single Source – Multiple Media – Synergieeffekte einlösen
Wer die Grundregeln der Pressearbeit beherrscht, muss nicht lange auf den Erfolg warten.
Starke Fotos und technische Illustrationen
Arbeiter – Reportageelement für mehr Glaubwürdigkeit und Echtheit. Weg vom Hochglanzbild in der Produktion!
Kleine Produkte – große Wirkung. Wo wird mein Produkt eigentlich eingesetzt, und gibt es ein beeindruckendes Endprodukt?
Wenn ich mein relativ nüchternes Produkt in eine hochemotionale und extrem bekannte Erlebniswelt transferieren kann, ist die Kür gelungen. Wichtig: Es muss einen sachlich-technischen Bezug geben.
Leuchtet golden – das lieben die Kunden nicht nur in den USA… Außerdem ein Foto, das Maschine und Werkzeug in Arbeit zeigt.
Kunden lieben lebendige Reportagefotos, zudem sorgen sie für hohe Veröffentlichungsquoten.
Komplexe, abstrakte Informationen werden durch visuelle Aufbereitung verständlich. Fotos und Infografik: CERATIZIT
Packende Texte
Weg vom Blabla und Management-Worthülsen
Problematische Leistungsversprechen:
sensationell
bahnbrechend
innovativ…
Fakten emotional und bildhaft beschreiben. Lebendig texten!
Liebevoller Service mit professioneller Kundendatenbank
Kundenkontakte emotional inszenieren – persönlicher Kontakt, auch via Telefon!
Was müssen wir tun, damit der Kunde gerne in unserem Unternehmen anruft?
Wie schafft man es, dass die Kunden (von unserem Vertrieb) gerne angerufen werden?
1. Vorteile
Kommunikationsinstrumente wie Public Relations, Werbung, Verkaufsförderung und Verkauf in das Event integrieren
Durch Events können firmen- und produktespezifische Themen emotionalisiert werden
Durch das Erlebte wird der Erinnerungseffekt verstärkt
Durch steigende Informationsflut wird nur das Aussergewönliche wahrgenommen (Achtung, Kosten!). Hier sind originelle Ideen gefragt. Diese muss man nicht immer selbst entwickeln.
2. Nachteile
Wenig Erfahrungswerte bezüglich der Erfolge
Unprofessionelle Anbieter für Eventmarketing
Grosser Aufwand für eine professionelle Umsetzung (Zeit, Personal, Kosten). Gefahr falschen Personaleinsatzes.
Gute Events wiederholen zu können oder sogar zu überbieten
Weitere Felder zur Emotionalisierung in der Marketingkommunikation
Wahrhaftig bleiben und ehrlich kommunizieren, auch wenn es nicht immer leicht fällt.
Weblogstendieren seit es Twitter gibt zu Kommentaren und längeren Erläuterungen.
Twitter – hier ein beispielhaftes Gezwitscher von Jack Welch, der GE Management-Legende. Auch Oliver Fischer twittert.
Kurze Filme: Noch sind Konzepte für kurze Filme Mangelware, doch der Trend wird zu Firmenhomepages mit You Tube-Charakter gehen. Dann werden das Unternehmen und seine Produkte mit kurzen Videos vorgestellt, ebenso die Mitarbeiter.
Lange Imagefilme und Imagefilme überhaupt sind nicht mehr gefragt. Insbesondere die B2B-Zielgruppe spricht ihnen den Nutzwert ab. Die DVDs werden nur selten geschaut, sondern wandern meist direkt in den Papierkorb oder verstauben in Ablagen.